Unser Schwiegersohn hat ohne Probleme sein Visum bekommen! Und sogar schon eine Arbeit in Aussicht! Unserer jüngsten Tochter geht es gut am Missionsschiff in Afrika und sie hat viele Leute, die sie unterstützen! Neue Leute, viele Kulturen und Sprachen, das liebt sie. Es gibt viel zu tun, aber es geht ihr gut. Und jetzt war es doch auch noch möglich die nötigen Malaria Tabletten rechtzeitig aufzutreiben. Sorgen, die sich in Luft aufgelöst haben, weil Gott sorgt! Andere Sorgen sind neu dazugekommen: Sehr empfindliche Hände bei einem Kind, die bei der Arbeit schmerzen. Das andere Kind muss eine Diplomarbeit schreiben, was nicht so leicht fällt. (Es ist eigentlich egal, wie alt die Kinder sind, man macht sich Sorgen, wenn sie Sorgen haben!) Wir haben Freunde in der Gemeinde, die ernsthaft krank sind und nicht wissen, wie es weitergeht. Es gibt Leute in der Gemeinde, die mit Depressionen kämpfen und sich zurückziehen. Ein Elternhaus, das Reparaturen braucht und verkauft werden muss. Bücher, die verkauft werden wollen. (Manchmal hab ich das Gefühl, ich bin lästig damit, anderen meine Bücher anzubieten. Wenn ich zu einer Veranstaltung Bücher mitnehme und es kaum jemanden interessiert, fühl ich mich nicht wohl in meiner Haut. Deshalb werd ich das nicht mehr so machen.) Aber dann wieder gibt es so ermutigende Begegnungen mit Kindern und Erwachsenen, die meine Geschichten lieben! Wie zum Beispiel die Begegnung mit einer fremden Frau an der Bushaltestelle, die zufällig mitbekommt, wie ich einer Freundin Bücher bringe, und dann spontan auch eines kaufen will. Es war nur eine ganz kurze Begegnung, doch zum Abschied wünscht sie mir, dass ich mich beim Schreiben vom Heiligen Geist beflügeln lasse. Und das, obwohl sie gar nicht gewusst hat, dass sie gerade ein christliches Buch gekauft hat! Oder die Freude über ein Foto von einem Mädchen, dessen Mama schwer krank ist und die sich schon so auf mein Buch gefreut hat, das rechtzeitig zu ihrem Geburtstag erschienen ist.
So ist das Leben. Freuden und Sorgen. Dinge zum Feiern und Dinge zum Beten.
Gut, dass Gott alles weiß. Er sorgt mehr für uns als für die Vögel und Blumen. (Und die haben alles, was sie brauchen, auch ohne Vorratskammer.) Er weiß, was wir, und die, die wir lieben, brauchen. Noch ehe wir ihn bitten. Und doch freut er sich, wenn wir ihn bitten. Weil es zeigt, dass wir ihm vertrauen. Und weil es uns zeigt, wer für unser Glück verantwortlich ist. Gott sei Dank nicht ich selbst! Obwohl ich mir mein Glück auch selbst versauen kann, wenn ich Gottes Geschenke nicht annehmen will. Vergebung zum Beispiel. Für andere und für mich. Wie oft quälen uns Ereignisse, die schon lange zurück liegen? Ich will immer wieder neu eine Decke der Gnade darüberbreiten. Jesus hat das geklärt mit der Schuld! Fehler, die ich als Mama gemacht hab. Fehler, die meine Mama bei mir gemacht hat. Ich will mich an das Schöne erinnern, nicht an das, was falsch war. Und das Schöne überwiegt. Eindeutig. Auch wenn keine Kindheit perfekt ist. Gott kümmert sich um unsere Bedürfnisse. Auch um die, die wir selbst gar nicht wahrnehmen. Auch um die, die wir verdrängt oder vergessen haben. Bei ihm sind wir in guten Händen. Gott sorgt.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?
Psalm 27,1