Ein Viertel vom 21. Jahrhundert ist bald schon vorbei. Mir ist gerade bewusst geworden, dass ich schon länger im 21. als im 20. Jahrhundert lebe! Erstaunlicherweise lässt mich das jung fühlen. Vieles aus dem 20. Jahrhundert hat mich sehr geprägt, wichtige Lebensmeilensteine sind da passiert. Aber auch das 21. Jahrhundert hat mich geprägt, Gott sei Dank. Ich hab Kinder bekommen. Bin im Glauben gewachsen. Bin mutig und stark in Jesus geworden. In diesem Jahrhundert hab ich mehr Freiheit erleben dürfen. Ich hab Bücher geschrieben. Meine Freude am Rodeln entdeckt. Hab Wurzeln in diesem Ort in den Bergen geschlagen. Ich hab geholfen, Gemeinde zu bauen und zu bewahren. Ich hab meinen Kindern geholfen, erwachsen zu werden. Ich bin zutiefst dankbar! Nicht alles ist gut gewesen, aber ich behalte das Gute, so wie die Jahreslosung ermutigt. Ich schaue zurück und freue mich an dem was gut war und was ich mit Gott geschafft hab. Das andere liegt unter einer Gnadendecke, so wie die Schneedecke die Felder zudeckt. Ich freu mich an den Bäumen in Gnadenwald (mein Lieblingsort in Tirol ganz in der Nähe). Die Highlights in meinem Leben sind wie Bäume, die aus dem Alltag herausragen. Manche noch klein, andere schon groß. Und Gott ist derjenige, der sie wachsen lässt. Wie viele Bäume wohl am Ende in meinem Leben gewachsen sein werden? Manche hab ich noch gar nicht entdeckt! Ich will das Gute behalten, und das Schlechte loslassen. Mit dem Heiligen Geist an meiner Seite kann ich den Unterschied erkennen.
Mein Motto für das letzte Jahr war Großzügigkeit. Und ich freu mich, dass ich da mehr gewachsen bin. Ein wichtiger Satz für mich war: Living out of abundance, not scarcitiy. Not having a scarcitiy mindset. Also: Aus der Fülle heraus leben, nicht aus dem Gefühl des Mangels. Dieser Gedanke hat mir sehr geholfen. Ich bin Gottes geliebtes Kind. Mein Vater gibt mir alles, was ich brauche. Ich kann ohne Probleme teilen. Es ist mehr als genug da. Ich komme nicht zu kurz. Es ist gegen unser normales Denken, aber es stimmt: Jeder von uns bekommt alles von Jesus. Wir müssen Jesus und seine guten Gaben nicht untereinander aufteilen, als ob jeder nur einen Teil vom großen Ganzen bekommen würde. Nein, jeder bekommt alles von Jesus! Das ist das Geheimnis der Fülle, das Geheimnis der Unendlichkeit, das Geheimnis der Ewigkeit. Alles geteilt durch viele ist immer noch alles. Wir bekommen nicht nur ein Bruchteil vom Glück und vom Segen. Sondern das Leben in Fülle, das nie aufhört. Wie sollten wir das verstehen können? Und doch hilft es mir dabei, großzügig zu sein. Ich gebe nicht etwas von mir, das mir dann fehlt. Ich gebe etwas von Jesus, das nie leer wird. Ich darf aus der Fülle schöpfen und leben. Ich muss nicht sparsam sein mit Gottes Gaben. Ich darf sie verschwenden.
Seine Liebe ist extravagant heißt es in einem Lied.
Wie reich wir doch sind!
Ich bin gekommen, damit sie echtes und ewiges Leben haben können,
mehr und besseres Leben, als sie je geträumt haben.
Johannes 10,10 (Message Bible)